• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Akzeleratoren und Inkubatoren sehen sich hartem Wettbewerb ausgesetzt

24.01.2019

Akzeleratoren und Inkubatoren sehen sich hartem Wettbewerb ausgesetzt

Autokonzerne auf der Überholspur

© tashatuvango/fotolia.com

Start-ups gelten als die Innovationstreiber der heutigen Ökonomie. Um Gründer in der Frühphase zu unterstützen, haben sich global tausende Akzeleratoren und Inkubatoren etabliert – Tendenz steigend. So hat sich die Zahl solcher Anbieter in den vergangenen zehn Jahren weltweit beinahe verfünffacht. Allerdings führt dieser rapide Anstieg mittlerweile zu einem intensiven Wettbewerb unter den Programmen.

Das sind die Erkenntnisse der neuen Studie „Revisiting the market for innovation“ für die Roland Berger international rund 200 Akzeleratoren und Inkubatoren befragt hat.

„Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Akzeleratoren und Inkubatoren alleine mit Angeboten wie dem Bereitstellen von Büroflächen oder Mentoring-Programmen behaupten konnten“, sagt Jochen Ditsche, Partner von Roland Berger. „Sie können nur überleben, wenn sie sich von der Masse abheben. Das gelingt insbesondere, wenn sie sich konsequent auf eine Branche oder Technologie spezialisieren und ihr Geschäft internationalisieren.“

Klassische Angebote dominieren den Markt

Bisher konzentrieren sich solche Anbieter überwiegend auf klassische Support-Funktionen wie Coaching (96%), Workshops (90%) oder die Vermittlung von Büroräumlichkeiten (86%). Nur rund die Hälfte gewährt Gründern Zugriff auf spezielle Technologien. 54 Prozent der befragten Einrichtungen sind auf bestimmte Branchen spezialisiert, nur 35 Prozent auf einen Technologiebereich wie Internet of Things, Big Data oder Künstliche Intelligenz. Im internationalen Vergleich fokussieren sich Institutionen in den USA (65%) bereits am stärksten auf einzelne Industrien – gefolgt von Europa (59%) und der Region Nahost und Nordafrika (57%). Nachholbedarf zeigen solche Anbieter auch auf internationaler Ebene: Nur knapp die Hälfte der Befragten verfolgt bereits eine internationale Strategie, expandiert in weitere Märkte oder geht neue Partnerschaften ein.

„Neue Wettbewerber wie Gründerzentren großer Unternehmen oder Programme von Venture Capital-Fonds stellen für Akzeleratoren und Inkubatoren zusätzliche Konkurrenz dar. Angesichts der hohen Liquidität an den Finanzmärkten sind Start-ups zudem nicht auf Investitionen dieser Anbieter angewiesen“, kommentiert Jochen Ditsche.

Doch Unternehmen, Risikokapitalfonds und staatliche Institutionen sind wiederum potenzielle Kunden für etablierte Anbieter: „Akzeleratoren und Inkubatoren können mit ihrer großen Expertise in einem sehr dynamischen und unübersichtlichen Markt bei Investitionsentscheidung maßgeblich unterstützen“, so Ditsche. So können sie sich immer stärker als Schnittstelle zwischen Start-ups, Unternehmen, Kapitalgebern und der Forschung verstehen und als Plattformen für den Technologietransfer etablieren.

(Pressemitteilung Roland Berger vom 24.01.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.04.2024

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben

Trotz stagnierender Umsätze und sinkender Gewinne: Die innovativsten Top-Konzerne der Welt investieren weiterhin stark in Forschung und Entwicklung (F&E). So sind die Forschungs- und Entwicklungsbudgets der 500 Unternehmen weltweit mit den höchsten F&E-Ausgaben im Jahr 2023 um insgesamt 12 % gestiegen – obwohl der Umsatz nur um 2 % zulegte und der Gesamtgewinn sogar um 9 % schrumpfte.

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben
Investition, Geld, Investor, Vermögen, Kapital
Meldung

pitinan/123rf.com

18.04.2024

Unternehmen planen weniger Investitionen für 2024

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Investitionsvorhaben für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Die ifo Investitionserwartungen fielen auf -0,1 Punkte im März, nach +1,2 Punkten im November. „Die globale Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern bleibt schwach und wirtschaftspolitische Unsicherheiten bestehen weiter. Viele Unternehmen verschieben daher ihre Investitionsentscheidungen“, sagt Lara Zarges, Konjunkturexpertin am ifo Institut.

Unternehmen planen weniger Investitionen für 2024
Europa, Europaflagge, EU, Parlament, Kommission
Meldung

©Grecaud Paul/fotolia.com

17.04.2024

EU-Binnenmarkt ist der wichtigste Auslandsmarkt

Der europäische Binnenmarkt besitzt für die mittelständischen Industrieunternehmen sowohl als Beschaffungs- als auch Absatzmarkt von allen Auslandsmärkten die höchste Relevanz, gefolgt von den Märkten in den anderen europäischen Ländern und in China. Dies zeigte in 2023 eine IfM-Befragung von über 1.800 Führungskräften im industriellen Mittelstand. EU-Binnenmarkt bietet viele Vorteile Die Unternehmen profitieren sowohl von der

EU-Binnenmarkt ist der wichtigste Auslandsmarkt
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank