• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Ausländische Unternehmen in China müssen ihre Produktivität steigern

29.09.2016

Ausländische Unternehmen in China müssen ihre Produktivität steigern

Autokonzerne auf der Überholspur

China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte und Investitionsstandorte für die deutsche Industrie. Allerdings stellen das niedrigere Wirtschaftswachstum sowie der anhaltende Transformationsprozess ausländisch investierte Unternehmen in China vor neue Herausforderungen. Firmen müssen sich vor allem noch stärker auf den Binnenkonsum ausrichten. Diese Änderungen beeinflussen stark die Produktion und fordern mehr denn je eine Steigerung der Produktivität. Laut einer Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Unternehmensberatung BearingPoint ist die Steigerung der Produktivität im Produktionsprozess für 86% der Befragten von höchster Priorität.

China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte und Investitionsstandorte für die deutsche Industrie. Allerdings stellen das niedrigere Wirtschaftswachstum sowie der anhaltende Transformationsprozess ausländisch investierte Unternehmen in China vor neue Herausforderungen. Laut einer Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Unternehmensberatung BearingPoint ist die Steigerung der Produktivität im Produktionsprozess für 86% der Befragten von höchster Priorität.

Basierend auf der Analyse der Umfrageergebnisse von 64 teilnehmenden Unternehmen stellt die Untersuchung einen neuen Ansatz vor. Er unterstützt Unternehmen bei der Messung des Produktivitätsniveaus sowie bei der Bewältigung der Herausforderungen, denen sie ausgesetzt sind.

Mangelnde Einsatzbereitschaft und geringe Befolgung von Standards sind größte Hürden

Die Untersuchung „China Productivity Snapshot 2016“ ergab, dass der Großteil der Unternehmen (81%) bereits Optimierungsprojekte durchführt. Jedoch stufen nur 39% der Befragten ihre Bemühungen als ausreichend ein. Dabei wurde die Mitarbeiterleistung als entscheidend für die Umsetzung von Produktivitätsverbesserungen beurteilt. Gleichzeitig nannten die Teilnehmer mangelnde Einsatzbereitschaft, Motivation und geringe Befolgung von Prozessstandards ihrer Belegschaft als größte Hürden für eine erfolgreiche Transformation ihrer Organisation. Der Großteil der Unternehmen gab an, sich bereits zu bemühen, effektive Anreize für die Belegschaft zu bieten, um die Mitarbeiterleistung zu steigern. Weiterhin erschweren kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren die Kommunikation sowie das Durchsetzen und Erreichen von Zielen.

Unzureichende Fähigkeiten der Belegschaft verhindern Produktivitätssteigerungen

Lediglich 37% der Unternehmen gaben an, mit ihrem aktuellen Produktivitätslevel zufrieden zu sein, die restlichen 63% sind hingegen unzufrieden oder unentschlossen. Eine Korrelations-Analyse zwischen den beiden Gruppen ergab, dass sie jeweils verschiedenen Herausforderungen gegenüberstehen. Während unzureichende Fähigkeiten der Belegschaft die größte Hürde für Produktivitätssteigerungen auf Seiten der unzufriedenen Unternehmen darstellen, kämpfen die zufriedenen Teilnehmer eher mit einer unzuverlässigen Absatz- und Produktionsplanung. „Zusammenfassend lässt sich anhand der Studienergebnisse sagen: Sobald ein Unternehmen seine Schwachstellen kennt, können die Herausforderungen mit einem zielführenden Aktionsplan und geeigneten Entscheidungen in Angriff genommen und die Produktivität schnell verbessert werden“, so Yvon Donval, Partner bei BearingPoint in China.

Sechs Produktivitätswerttreiber

Die Studienergebnisse sowie vorangehende Analysen der TUM und von BearingPoint in China ergaben, dass Produktivitätsherausforderungen in produzierenden Unternehmen durch das Adressieren folgender sechs Faktoren erfüllt werden können: Mitarbeitermotivation, kulturelle Anpassungen, interne und externe Zusammenarbeit, Standardprozesse und -aktivitäten, Flexibilität und Digitalisierung. Die Studien-Autoren nennen diese Faktoren Produktivitätswerttreiber. Außerdem entwickelten sie einen Ansatz, um den Reifegrad jedes Treibers anhand eines strukturierten Konzepts zu ermitteln. Der Ansatz ist als die „China Produktivitätsbewertungsmethode“ bekannt. In drei Schritten hilft er Unternehmen dabei, ihre Produktivität auszuwerten und passende Verbesserungsmaßnahmen zu formulieren.

Produktivitätsbarrieren beseitigen

„Im Rahmen der Interviewphase werden 15 Hauptthemen entlang der acht dem Produktionsumfeld nahestehenden Unternehmensfunktionen abgedeckt. Die Ergebnisse werden anhand der Kriterien der sechs Produktivitätswerttreiber ausgewertet. Basierend auf diesem umfangreichen Ansatz können Unternehmen den aktuellen und angestrebten Reifegrad je Produktivitätswerttreiber bestimmen und daraufhin einen Aktionsplan entwerfen, der ihren Anforderungen am besten entspricht“, so Jan Bernstorf, Director bei BearingPoint in China. Die Studienteilnehmer bestätigten, dass Produktivitätssteigerungen von durchschnittlich 25% möglich sind, wenn wesentliche Produktivitätsbarrieren erfolgreich beseitigt werden.

Mehr Informationen zum „China Productivity Snapshot 2016“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung BearingPoint vom 29.09.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.04.2024

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben

Trotz stagnierender Umsätze und sinkender Gewinne: Die innovativsten Top-Konzerne der Welt investieren weiterhin stark in Forschung und Entwicklung (F&E). So sind die Forschungs- und Entwicklungsbudgets der 500 Unternehmen weltweit mit den höchsten F&E-Ausgaben im Jahr 2023 um insgesamt 12 % gestiegen – obwohl der Umsatz nur um 2 % zulegte und der Gesamtgewinn sogar um 9 % schrumpfte.

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben
Investition, Geld, Investor, Vermögen, Kapital
Meldung

pitinan/123rf.com

18.04.2024

Unternehmen planen weniger Investitionen für 2024

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Investitionsvorhaben für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Die ifo Investitionserwartungen fielen auf -0,1 Punkte im März, nach +1,2 Punkten im November. „Die globale Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern bleibt schwach und wirtschaftspolitische Unsicherheiten bestehen weiter. Viele Unternehmen verschieben daher ihre Investitionsentscheidungen“, sagt Lara Zarges, Konjunkturexpertin am ifo Institut.

Unternehmen planen weniger Investitionen für 2024
Europa, Europaflagge, EU, Parlament, Kommission
Meldung

©Grecaud Paul/fotolia.com

17.04.2024

EU-Binnenmarkt ist der wichtigste Auslandsmarkt

Der europäische Binnenmarkt besitzt für die mittelständischen Industrieunternehmen sowohl als Beschaffungs- als auch Absatzmarkt von allen Auslandsmärkten die höchste Relevanz, gefolgt von den Märkten in den anderen europäischen Ländern und in China. Dies zeigte in 2023 eine IfM-Befragung von über 1.800 Führungskräften im industriellen Mittelstand. EU-Binnenmarkt bietet viele Vorteile Die Unternehmen profitieren sowohl von der

EU-Binnenmarkt ist der wichtigste Auslandsmarkt
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank