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12.07.2016

Deutscher M&A-Markt zeigt sich im zweiten Quartal stark

Autokonzerne auf der Überholspur

Auch im zweiten Quartal 2016 zeigt sich der deutsche M&A-Markt mit einem Gesamttransaktionsvolumen von über 80 Mrd. € weiterhin stark. Mit dem Übernahmeangebot von Bayer an Monsanto wagt ein deutsches Unternehmen die bislang größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Flankiert wird dieser mögliche Mega-Deal durch zahlreiche von überaus aktiven Finanzinvestoren getriebene Transaktionen im Mrd.-Bereich und durch eine Vielzahl von vor allem Mittelstands-basierten Transaktionen im mittleren und unteren Marktsegment.

Auch im zweiten Quartal 2016 zeigt sich der deutsche M&A-Markt mit einem Gesamttransaktionsvolumen von über 80 Mrd. € weiterhin stark. Mit dem Übernahmeangebot von Bayer an Monsanto wagt ein deutsches Unternehmen die bislang größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Flankiert wird dieser mögliche Mega-Deal durch zahlreiche von überaus aktiven Finanzinvestoren getriebene Transaktionen im Mrd.-Bereich und durch eine Vielzahl von vor allem Mittelstandsbasierten Transaktionen im mittleren und unteren Marktsegment.

Besondere Aufmerksamkeit erlangte das öffentliche Übernahmeangebot des chinesischen Herstellers von Haushaltsgeräten Midea an die Aktionäre des Roboterbauers Kuka. Mit einem Transaktionsvolumen von über vier Mrd. Euro wäre diese Übernahme das mit Abstand größte bisherige chinesische Investment in Deutschland. So finden die massiv gestiegenen Outbound-Aktivitäten chinesischer Unternehmen weiterhin auch im deutschen Markt Nachhall. Chinas M&A-Transaktionen im Ausland sind von 56 Mrd. USD im ersten Halbjahr 2015 auf 120 Mrd. USD im Vergleichszeitraum 2016 gestiegen – ein Anstieg um 214%.

Dr. Hartmut Krause, Corporate/M&A-Partner bei Allen & Overy, dazu: „China hat nach und nach seinen Anteil am globalen Transaktionsgeschehen erhöht. Vor zehn Jahren lag der chinesische Anteil am weltweiten M&A-Geschehen noch bei 1,7%, heute bei 26%. Dabei liegt der klare Fokus auf Outbound-Aktivitäten.“

Für die größten Schlagzeilen sorgten im zweiten Quartal jedoch die Übernahmepläne von Bayer mit einem Übernahmeangebot an die Aktionäre der Agrarchemie-Gruppe Monsanto für 122 USD je Aktie, was zu einer Gesamtbewertung der Zielgesellschaft von rund 62 Mrd. USD führt. Damit wäre dies die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland.

Transaktionen in allen Marktsegmenten und aktive Finanzinvestoren

Im zweiten Quartal kam es noch zu einer Vielzahl weiterer Transaktionen im Mrd.-Bereich, zu nennen sind hier etwa die geplante Übernahme von Air Products & Chemicals durch Evonik für rund 3,8 Mrd. USD oder der Erwerb des Waschmittelherstellers Sun Products durch Henkel für rund 3,2 Mrd. €. Auch Finanzinvestoren nehmen weiterhin deutlichen Einfluss auf den M&A-Markt in Deutschland. So erwirbt der französische Hersteller von Haushaltsprodukten SEB das Traditionsunternehmen WMF von KKR. Und CVC lässt sich eine 60%-Beteiligung am Anbieter von Sportwetten Tipico rund 1,5 Mrd. € kosten.

Ausblick: Brexit eröffnet neue Zeitrechnung

Welchen Kurs der M&A-Markt im zweiten Halbjahr nehmen wird, ist unsicher. „Mit der Brexit-Entscheidung der Briten hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Die Auswirkungen des Referendums sind weder in politischer noch in wirtschaftlicher Hinsicht abzusehen. Nicht zuletzt der Verlauf des geplanten Zusammenschlusses der Deutsche Börse mit der London Stock Exchange wird zeigen, welche Transaktionen unter den neuen Gegebenheiten durchführbar sind; und auch auf die Belastbarkeit der Kapitalmärkte ist in der derzeitigen Situation ein besonderes Augenmerk gerichtet“, so Dr. Hans Schoneweg, Leiter der Praxisgruppe Corporate/M&A bei Allen & Overy.

(Pressemitteilung Allen & Overy vom 11.07.2016)


Redaktion

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