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06.07.2016

ifo: Brexit-Referendum wird deutscher Konjunktur nur kleinen Dämpfer versetzen

Autokonzerne auf der Überholspur

Das Brexit-Referendum wird der deutschen Wirtschaft in diesem und im nächsten Jahr wahrscheinlich nur einen kleinen Dämpfer versetzen. Das geht aus aktuellen Berechnungen des ifo Instituts hervor.Den Berechnungen zufolge wird das deutsche Wachstum 2016 um rund 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen und 2017 um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte.

Das Brexit-Referendum wird der deutschen Wirtschaft in diesem und im nächsten Jahr wahrscheinlich nur einen kleinen Dämpfer versetzen. Das geht aus aktuellen Berechnungen des ifo Instituts hervor.

Den Berechnungen zufolge wird das deutsche Wachstum 2016 um rund 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen und 2017 um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte. Diese Wirkungen ergeben sich durch schwächere Exporte und Investitionen. „Das ist ein eher geringer Effekt. Er würde den Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit nunmehr drei Jahren befindet, nicht gefährden“, sagte  Timo Wollmershäuser, kommissarischer Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen.
„Wir rechnen mit einer konjunkturellen Abschwächung in Großbritannien, einer Abwertung des britischen Pfunds sowie einer vorübergehenden Phase erhöhter Unsicherheit. Das wird die deutschen Exporte und die deutschen Investitionen kurzfristig aber nur geringfügig beeinträchtigen.“

Historische Erfahrungen fehlen

Wollmershäuser wandte sich gegen Katastrophenszenarien, fügte allerdings einschränkend hinzu: „Konjunkturforscher sollten vorsichtig sein mit allzu schnellen Revisionen ihrer Prognosen. Wir haben keinerlei historische Erfahrung mit einem Austritt aus der Europäischen Union. Selbst wenn alle zukünftigen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU geklärt wären, fiele es dem Konjunkturforscher schwer, Vorhersagen aus den heute gängigen empirischen Modellen abzuleiten.“

In den ifo-Berechnungen wurden längerfristig denkbare Auswirkungen noch nicht berücksichtigt: „Andere Faktoren, wie zum Beispiel eine mögliche Verlagerung des Finanzplatzes London, eine restriktivere Zuwanderungspolitik der Briten, veränderte Kapitalströme oder erhöhte Transaktionskosten im internationalen Handel durch eine Rückabwicklung des gemeinsamen Binnenmarktes, lassen sich quantitativ nur sehr schwer abschätzen, insbesondere, weil die dafür notwendigen politischen Entscheidungen noch nicht einmal getroffen sind“, sagte Wollmershäuser.

(Pressemitteilung ifo Institut vom 06.07.2016)


Redaktion

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