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10.08.2021

Investitionen in FinTechs auf Rekordniveau: Volumen erreicht im ersten Halbjahr 98 Mrd. USD

Autokonzerne auf der Überholspur

© pichetw/fotolia.com

Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzbereich haben nach einem eher schwachen Jahr 2020 wieder deutlich zugelegt. Das hat der „KPMG Pulse of FinTech“ ergeben, für den Daten von Pitchbook ausgewertet wurden. Demnach stieg das Volumen aller Venture Capital-, M&A- und Private Equity-Investitionen in FinTechs in der ersten Jahreshälfte 2021 auf 98 Mrd. USD; weltweit wurden 2.456 Deals getätigt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 wurden 121,5 Mrd. USD in 3.520 Deals investiert.

Die globalen Venture Capital-Investitionen in FinTechs stiegen im ersten Halbjahr 2021 dabei besonders stark auf 52,3 Mrd. USD – das ist mehr als doppelt so viel wie im zweiten Halbjahr 2020 (22,5 Mrd. USD) und beinahe so hoch wie der gesamte Wert im bisherigen Rekordjahr 2018 (54 Mrd. USD).

Investoren wollen die Geschwindigkeit ihrer digitalen Transformation zu erhöhen

Die Gesamtinvestitionen in FinTechs sind in der ersten Jahreshälfte 2021 auf ein Rekordhoch gestiegen, da Investoren, insbesondere etablierte Marktteilnehmer und Venture Capital-Investoren, in großem Umfang auf FinTech-Marktführer in fast allen Teilsektoren gesetzt haben. Unter dem Druck, die Geschwindigkeit ihrer digitalen Transformation zu erhöhen, waren Unternehmen besonders aktiv bei Venture-Deals. Viele erkennen, dass sie das Tempo ihrer digitalen Veränderung stark beschleunigen können, wenn sie mit FinTechs zusammenarbeiten, in sie investieren oder sie übernehmen.

In Deutschland stiegen die Investitionen in FinTechs im ersten Halbjahr 2021 auf insgesamt 2,5 Mrd. USD, was allerdings im internationalen Vergleich noch immer sehr niedrig ist. Das lag vor allem am Anstieg der Venture Capital-Investitionen, die höher waren als im gesamten Jahr 2020. Verantwortlich dafür ist laut der KPMG-Analyse vor allem die größte Finanzierungsrunde im ersten Halbjahr: die Kapitalerhöhung beim Online Broker Trade Republic (mit 900 Mio. USD), gefolgt vom Digitalversicherer Wefox (mit 650 Mio. USD).

FinTechs in Deutschland heben ihre Produkte und Dienstleistungen jetzt auf die nächste Stufe, stellen die Studienautoren fest. Viele begannen mit der Entwicklung von Front-End-Technologien. Inzwischen dringen sie mehr und mehr in regulierte Bereiche vor, um besser mit etablierten Finanzdienstleistern zu konkurrieren – mit der Folge, dass sie sich verstärkt um den Aufbau ihrer regulatorischen Infrastruktur und die Entwicklung neuer Produkte und innovativer Lösungen kümmern müssen.

Starker Ausblick in die Zukunft

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte wird laut des Pulse of FinTech-Reports erwartet, dass die FinTech-Investitionen in den meisten Regionen der Welt sehr robust bleiben. Während der Zahlungsverkehr voraussichtlich ein dominanter Treiber für FinTech-Investitionen bleiben wird, dürften ertragsbasierte Finanzierungslösungen, Banking-as-a-Service-Modelle und B2B-Dienste zunehmend Investitionen anziehen, so die Einschätzung der Studienautoren.

Die ausführlichen Ergebnisse des „Pulse of FinTech“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung KPMG vom 10.08.2021)


Redaktion

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