• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Markt für Vermögensverwalter wächst auf Rekordniveau von 80 Billionen US-Dollar

26.07.2018

Markt für Vermögensverwalter wächst auf Rekordniveau von 80 Billionen US-Dollar

Autokonzerne auf der Überholspur

© tashatuvango/fotolia.com

Das verwaltete Vermögen ist im vergangenen Jahr weltweit um zwölf Prozent auf rund 80 Billionen US-Dollar gewachsen und stieg damit auf Rekordniveau. Seit der Erholung nach der Finanzkrise im Jahr 2009 gab es kein stärkeres Wachstum.

Das belegt die Analyse „Global Asset Management 2018: The Digital Metamorphosis“ der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG).

Die Untersuchung zeigt, dass mit dem Anstieg der verwalteten Vermögen auf 79,2 Billionen US-Dollar auch die Gewinne deutlich um 13 Prozent gewachsen sind. Eine außergewöhnliche Entwicklung, da gleichzeitig die Kosten und der Druck auf die von Vermögensverwaltern erhobenen Gebühren stiegen. „Die Gewinnentwicklung war weniger strukturell bedingt als vielmehr marktgetrieben“, analysiert BCG-Partner Thomas Schulte. „Die Zahlen wurden vor allem durch den starken Aufwärtstrend an den Märkten in die Höhe getrieben.“

Die größten Wachstumsmärkte waren die USA und China. Während die so genannten „Assets under Management“ in den Vereinigten Staaten um 14 Prozent stiegen, wuchsen sie in China sogar um 22 Prozent. Dabei setzte sich der Trend passiver Investments fort. Dieses Produktsegment allein legte um 25 Prozent zu – darunter insbesondere intelligente Indexanlagen, die aktive und passive Elemente verbinden, sogenannte Smart Betas.

Deutscher Markt entwickelt sich unterdurchschnittlich

Der deutsche Markt kann im internationalen Vergleich nicht Schritt halten. Das verwaltete Vermögen der deutschen Asset-Manager wuchs im vorigen Jahr um knapp sieben Prozent auf rund 2,5 Billionen Euro und damit langsamer als in den vorangegangenen Jahren. In Deutschland boomt vor allem das Geschäft mit Privatkunden: Dieses Segment legte immerhin doppelt so stark zu wie das mit institutionellen Anlegern.

Vor dem Hintergrund der angespannten Entwicklung bei Kosten und Gebühren gibt Thomas Schulte zu bedenken, dass das starke Jahr 2017 die eigentliche Lage kaschiere: „Wir beobachten einen Preisdruck, der größer ist als aktuelle Kosteneinsparungen. Wenn die Entwicklung am Kapitalmarkt schwächer wird, geraten die Profite der Vermögensverwalter unter Druck.“ Daher sollten sie die Situation nutzen, um aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke in zukunftsweisende Technologien zu investieren.

Digital und Analytics entscheiden künftig über Erfolg

Zwar zeigt die Studie, dass die meisten Akteure eine digitale Agenda aufgesetzt haben – das heißt, sie stellen Technologieexperten ein, experimentieren mit neuen Analysemethoden und testen alternative Datenmodelle. „Die wenigsten haben es jedoch geschafft, ihre Organisation in der Breite zu digitalisieren“, sagt Thomas Schulte. Dies sei aber notwendig – nicht nur, um Kosten zu senken, sondern auch, um neue Ertragsquellen zu erschließen. BCG-Partner Schulte prognostiziert: „Wer durch digitale Prozesse seine Kosten senkt und mit agilen Arbeitsmodellen die Schlagkraft und Innovationsfähigkeit seiner Organisation erhöht, kann sich von seinen Konkurrenten absetzen.“

(Pressemitteilung BCG vom 20.07.2018)


Redaktion

Weitere Meldungen


KI, Künstliche Intelligenz, Roboter, Zukunft, Industrie 4.0
Meldung

©Alexander Limbach/fotolia.com

24.04.2024

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI

Die deutsche Wirtschaft ist noch nicht ausreichend auf den Wandel vorbereitet, den generative Künstliche Intelligenz (GenAI) für ihre Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze bedeutet. Zugleich wird die Auswirkung durch GenAI auf das eigene Geschäft als vergleichsweise gering erachtet. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der vierteljährlich erscheinenden Studie „State of Generative AI in the Enterprise“, für die das

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI
Innovation, Start-up, Erfolg, Start, Rakete, Raumfahrt
Meldung

©andreypopov/123rf.com

23.04.2024

USA bleiben bei Schlüsseltechnologien vor China

Die USA bleiben im Technologiesektor führend, obwohl China bereits seit 2019 mehr Patent Cooperation Treaty (PCT) Patente anmeldet. Chinas Fokus auf möglichst viele Patentanmeldungen hat jedoch nicht zu Erfindungen mit großer globaler Wirkung geführt. Zudem ist China stärker von Technologien aus anderen Regionen abhängig. China wird somit den USA die Technologieführerschaft nicht abnehmen, das zeigt

USA bleiben bei Schlüsseltechnologien vor China
Inflation
Meldung

©gesrey/123rf.com

23.04.2024

Wirtschaftsexperten erwarten leichten Rückgang der Inflation weltweit

Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten einen Rückgang der Inflationsraten in den kommenden Jahren. Das geht aus dem Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. Demnach wird die Inflationsrate im Jahr 2024 weltweit 4,6 % erreichen, im kommenden Jahr dann 4,4 % und 2027 noch

Wirtschaftsexperten erwarten leichten Rückgang der Inflation weltweit
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank