Ein Arbeitskreis namhafter Aufsichtsratsvorsitzender börsennotierter Unternehmen in Deutschland sowie Vertreter wesentlicher institutioneller Investoren, Wissenschaftler und Corporate-Governance-Experten hat Best-Practice-Leitlinien für eine einfache und an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ausgerichteten Vorstandsvergütung erarbeitet.
In einem jetzt veröffentlichen Grundsatzpapier empfehlen sie Kernelemente für das Design einer nachhaltigen Vorstandsvergütung in börsennotierten Gesellschaften, geben Unternehmen Orientierung für die Ausrichtung ihrer Vergütungssysteme an den Erwartungen von Investoren und wollen damit zu einem konstruktiven Dialog zwischen Unternehmen und Investoren beitragen.
„Durch die Umsetzung der europäischen Aktionärsrechterichtlinie wird die Vorstandsvergütung regelmäßiger Beschlusspunkt auf Hauptversammlungen deutscher börsennotierter Gesellschaften. Unternehmen sind teils nur ungenügend auf die Anforderungen von Investoren vorbereitet, die auch nicht in allen Punkten deckungsgleich sind“, erläutert Michael Kramarsch, Managing Partner hkp/// group, als einer der beiden Initiatoren des Arbeitskreises. „Die durch den Arbeitskreis vorgelegten Leitlinien treffen Aussagen zum Design, zur Darstellung im Vergütungsbericht und zum Dialog mit Investoren und bieten so klare Orientierungspunkte. Wichtige Stakeholder-Ziele werden ebenso adressiert wie mehr Transparenz bei Investoren und Stimmrechtsberatern“, so der Corporate-Governance-Experte.
Leitlinien bringen mehr Klarheit und Verständlichkeit
Diese Auffassung vertritt auch Dr. Hans-Christoph Hirt, Geschäftsführer von Hermes EOS in London, aus Investoren-Sicht. Als weiterer Initiator des Arbeitskreises weist er darauf hin, dass die erarbeiteten Leitlinien deutlich mehr Klarheit und Verständlichkeit gewährleisten, und die bestehende Komplexität vieler Systeme reduzieren. „Die erarbeiteten Leitlinien tragen insbesondere dazu bei, Vergütungssysteme zu vereinfachen, den Zusammenhang von Unternehmensperformance und Vergütung klarer zu berücksichtigen und so für die unterschiedlichen Marktakteure und die Öffentlichkeit nachvollziehbarer zu machen. Darüber hinaus helfen sie Unternehmen sich auf die steigenden Erwartungen institutioneller Investoren, auch aus dem Ausland, vorzubereiten. Die vorgelegten Leitlinien werden Unternehmen und Investoren unterstützen, einen konstruktiven Dialog zur Vergütung zu führen. Gleichzeitig nehmen die Leitlinien auch Investoren in die Pflicht, ihre Erwartungen und Anforderungen an Vorstandsvergütungssysteme transparenter und verständlicher zu machen“, so Hirt.
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(Pressemitteilung hkp/// group vom 26.07.2018)