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29.09.2017

Optimismus am europäischen M&A-Markt spürbar

Autokonzerne auf der Überholspur

© adiruch na chiangmai/fotolia.com

Nach dem Schock über die Brexit-Abstimmung des letzten Jahres ist eine optimistische Trendwende auf dem europäischen M&A-Markt erkennbar. Der Markt erholt sich spürbar und Geschäftsabschlüsse nehmen zu. Dies ist das das Ergebnis der fünften „European M&A Outlook“, einer gemeinsamen Studie der Wirtschaftskanzlei CMS und Mergermarket.

Insgesamt wurden für die Studie 230 in Europa tätige Führungskräfte von Corporates und Private- Equity-Unternehmen zu ihrer Einschätzung des europäischen M&A Marktes im Jahr 2018 befragt.

Die letztjährige Befragung fand unmittelbar nach der Brexit-Abstimmung statt. Damals äußerten sich die Dealmaker noch extrem pessimistisch: 66 Prozent erwarteten für das Jahr 2017 einen Rückgang der M&A-Aktivitäten. Lediglich 24 Prozent gingen von einem Anstieg aus. In diesem Jahr zeigen sich die Befragten optimistischer: Eine deutliche Mehrheit (67 Prozent) erwartet jetzt eine Zunahme der M&A-Aktivitäten in Europa. Nur fünf Prozent der Befragten rechnen mit einem Rückgang.

Neue Normalität bei M&A-Aktivitäten

Die Dealmaker scheinen sich auf eine „neue Normalität“ der europäischen M&A-Aktivitäten einzustellen. Stefan Brunnschweiler, Leiter des Bereichs Corporate/M&A bei CMS, erläutert: „Die Stimmung unter den Dealmakern ist 2017 spürbar anders als im Vorjahr. Obwohl die Befragten einräumen, dass sie vor einigen Herausforderungen stehen, sind sie in Bezug auf die Geschäftsaussichten für 2018 überwiegend optimistisch. Viele geben zu verstehen, dass sie bereit sind, die Chancen zu nutzen, die sich aus Standortverlagerungen aufgrund des Brexit und aus einem erneuten Wirtschaftswachstum in der Eurozone ergeben.“

Tatsächlich zeigt der M&A-Markt in Europa einige Anzeichen der Stabilisierung. Laut Mergermarket stieg der Wert der Transaktionen im ersten Halbjahr 2017 um ein Drittel auf insgesamt 443 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Kathleen Van Aerden, Leiterin des Bereichs Research EMEA bei Mergermarket, erklärt: „Der europäische M&A-Markt zeigt in der ersten Hälfte 2017 Zeichen für Erholung und nimmt im Lauf des Jahres noch Schwung auf. Der im 2. Quartal 2017 verzeichnete Gesamtwert von 246 Milliarden Euro bedeutete einen Anstieg von 25 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal und lag sogar über jedem Quartal des Jahres 2016.“

Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2017 hatten größere Transaktionen von über einer Milliarde Euro zugenommen. Laut der aktuellen Studienergebnisse wird sich dieser Trend auch in 2018 fortsetzen: Demnach streben zwei Fünftel der Corporates und fast die Hälfte der Private-Equity-Unternehmen im Laufe des Jahres größere Transaktionen an. Auch die anhaltend guten Finanzierungsmöglichkeiten in Europa spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine überwiegende Mehrheit (88 Prozent) der Befragten erwartet für das Jahr 2018 ähnliche oder gar günstigere Finanzierungsbedingungen.

Außereuropäische Käufer mischen kräftig mit

Auch Käufer aus Übersee verfolgen den europäischen Markt mit Interesse. Vier der Top Ten Transaktionen in Europa im ersten Halbjahr 2017 wurden von außereuropäischen Bietern angeführt. Die Befragten erwarten einen anhaltenden Trend. 90 Prozent geben an, dass sie einen Anstieg der europäischen M&A-Transaktionen mit außereuropäischen Käufern erwarten. 60 Prozent gehen von einem Anstieg innerhalb der nächsten zwölf Monate aus.

Das neue Vertrauen in den Markt dürfte sich in den künftigen M&A-Aktivitäten widerspiegeln. Aktuell erwarten 66 Prozent der Befragten, innerhalb der nächsten zwölf Monate Deals in Form von Akquisitionen, Veräußerungen oder Kombinationen aus beiden zu tätigen. Dies bedeutet einen Anstieg um 46 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.

(Pressemitteilung CMS vom 28.09.2017)


Redaktion

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