• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Private Equity: Klimafreundliche Investments zeigen positive Effekte und sind profitabel

19.02.2021

Private Equity: Klimafreundliche Investments zeigen positive Effekte und sind profitabel

Autokonzerne auf der Überholspur

© weerapat1003/fotolia.com

Gute Nachrichten für nachhaltige Investoren. Laut einer neuen Studie der globalen Unternehmensberatung Kearney in Kooperation mit der TU München und dem Climate Change Start-up right. based on science haben Private-Equity-Investitionen, die den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen, tatsächlich einen nachweislich positiven Klimaeffekt. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Je klimafreundlicher investiert wird, umso höher die durchschnittliche Profitabilität der Portfoliounternehmen.

Klimaschutz und attraktive Renditen müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Private-Equity-Fonds, die in klimafreundliche Unternehmen nach den ESG-Richtlinien investieren, tragen messbar zu einer vergleichsweise langsameren Klimaerwärmung bei – und profitieren in der Regel von einer attraktiven Performance des Investments. So lautet das Fazit einer neuen Studie der globalen Unternehmensberatung Kearney in Kooperation mit der TU München und dem Climate Change Start-up right. based on science. Dabei wurden der Einfluss klimafreundlicher Portfolios auf die globale Erwärmung und der Zusammenhang zwischen Klimafokus und Wirtschaftlichkeit untersucht. „Jedes PE-Portfolio kann einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem es industriespezifische Klimaziele einhält, und dabei gleichzeitig ökonomisch wettbewerbsfähig sein. Klimaschutz ist in der Private-Equity-Branche also kein leeres Versprechen“, fasst Tobias Hartz, Private-Equity-Experte und Principal bei Kearney in Berlin, das Ergebnis zusammen.

Drei Investorentypen

Die Studie unterscheidet drei Investorentypen: Die „Vorreiter“ orientieren sich streng an den europäischen ESG-Richtlinien für Umwelt, Soziales und Corporate Governance. Die „Unterstützer“ haben den Schutz des Klimas ebenfalls in ihrer Strategie und den Entscheidungsprozessen verankert, jedoch weniger prominent. In der Investitionsstrategie der „Agnostiker“ taucht das Thema höchstens oberflächlich auf.

Mögliche Erderwärmungsszenarien bis 2050

Konkret wurde mit einem von von right. based on science entwickelten Modell errechnet, wie sehr sich das globale Klima erwärmen würde, wenn alle Unternehmen bis 2050 so wirtschafteten wie die hier untersuchten. Jan Mingo, Principal bei Kearney in Berlin und Private-Equity-Experte: „Die Portfolios der „Vorreiter“ und „Unterstützer“ halten die branchenspezifischen Zielvorgaben ein, die mit dem Zwei-Grad-Ziel des Pariser Klimavertrags vereinbar wären. Die „Agnostiker“ hingegen überschreiten diese Grenze deutlich. Würden alle Unternehmen so wirtschaften wie sie, stiege die globale Erwärmung sogar um 4,1°C.“

Um herauszufinden, wie die Klimawirkung von Private-Equity-Portfolien gemessen am Industriemaßstab aussieht, wurde auf das „Beyond 2 Degree-Szenario“ der Internationalen Energieagentur zurückgegriffen. Die daraus abgeleiteten Emissionsbudgets für jede Industrie wurden in Grad Celsius Werte übertragen. Die gute Nachricht: Die „Vorreiter“ und selbst die „Unterstützer“ unterschreiten die industriespezifischen Benchmarks. Die „Agnostiker“ liegen hingegen 1,0°C über dem anzustrebenden Wert ihrer Industrie.

Klimaschutz geht Hand in Hand mit Profitabilität

Der Einsatz für das Klima zahlt sich also aus, zumindest wenn man ihn in Grad Celsius misst. Setzt man die EBITDA-Margen der Portfoliounternehmen ins Verhältnis zu ihrem Klimabeitrag, sieht man Anzeichen für einen positiven Zusammenhang: Je höher der Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels, desto höher oft auch die Marge. „Wir konnten in unserer Untersuchung keinen Hinweis finden, dass der Einsatz für das Klima auf Kosten der finanziellen Performance geht“, so Hartz.

(Pressemitteilung Kearney vom 18.02.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


China
Meldung

© vege/fotolia.com

11.04.2024

Weniger deutsche Unternehmen von China abhängig

Weniger Unternehmen in Deutschland geben an, abhängig von Vorprodukten aus China zu sein. Dies geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Demnach sind derzeit 37 % aller Industrieunternehmen in Deutschland auf wichtige Vorprodukte aus China angewiesen. Im Februar 2022, unmittelbar vor Beginn des Krieges in der Ukraine, waren es noch 46 %. „Gleichzeitig sehen wir, dass

Weniger deutsche Unternehmen von China abhängig
sustainability, Nachhaltigkeit, ESG
Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

10.04.2024

Geschäftsmodell Klimaschutz

In Deutschland hat sich Klimaschutz längst als relevanter Wirtschafts­faktor etabliert. Dies spiegeln auch aktuelle Befragungs­ergebnisse aus dem KfW-Klimabarometer wider, wonach bereits heute 30 % der Unternehmen in Deutschland – dies sind rund 1,1 Mio. Unternehmen – Waren oder Dienstleistungen anbieten, die zum Klimaschutz beitragen. Dabei haben 12 % oder rund 450.000 Unternehmen ihr Angebot sogar vorrangig

Geschäftsmodell Klimaschutz
Europa
Meldung

©DenysRudyi/fotolia.com

10.04.2024

Standort Deutschland nur Mittelfeld

Deutschland liegt bei der gegenwärtigen Standortattraktivität für Firmen aus dem eigenen Land nur im Mittelfeld Europas. Dies zeigt eine Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik unter Wirtschaftsexpertinnen und -experten in verschiedenen Ländern. In Deutschland bewerten die einheimischen Befragten die Standortattraktivität mit 61,3 von 100 möglichen Punkten. Österreich erzielte 72,4 Punkte; die

Standort Deutschland nur Mittelfeld
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank