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22.01.2016

Ratingagenturen warnen vor Herabstufung wegen Ölpreisrutsch

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Wegen der Talfahrt der Ölpreise drohen Ratingagenturen Energieunternehmen und erdölexportierenden Staaten mit Herabstufungen.

Für weltweit rund 120 Energiekonzerne bestehe ein „erhebliches Risiko“ wachsender finanzieller Probleme, warnte Moody’s am Freitag. Die Ölpreise würden sich möglicherweise nicht so schnell erholen, wie von den Unternehmen erwartet oder sogar noch weiter fallen. Standard & Poor’s (S&P) zufolge müssen Länder wie Russland, Saudi-Arabien und Venezuela weiter um ihre Bonitätsnoten bangen, auch wenn sie bereits herabgestuft worden seien.

Warnung gilt für alle Energieunternehmen

Moody’s erwartet, dass die schwächelnde Nachfrage nach Öl und die Phase des Überangebots voraussichtlich weiter anhält. Die Warnung vor einer Herabstufung galt für Energieunternehmen rund um den Globus, darunter auch die Branchenriesen Royal Dutch Shell, Total sowie 69 US-Ölförder- und Produktionsunternehmen. Nicht betroffen waren indes die beiden US-Marktführer ExxonMobil und Chevron. Ende des Quartals werde die Bewertung abgeschlossen, erklärte Moody’s. Dann müssten sich vermutlich einige Unternehmen auf Herabstufungen gefasst machen.

Ölpreis mit deutlichem Preisverfall in den letzten 18 Monaten

Der Ölpreis ist in den vergangenen 18 Monaten um mehr als 70% eingebrochen und hat auch die Aktienkurse der Energiekonzerne mit in die Tiefe gerissen. Die Unternehmen haben bereits Gewinneinbrüche verbucht und umfassende Stellenstreichungen sowie Investitionskürzungen angekündigt. Moody’s geht davon aus, dass ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent in diesem Jahr im Schnitt bei 33 USD gehandelt wird. Am Freitag erholte sich Brent etwas von der Talfahrt der vergangenen Wochen und notierte bei rund 31 USD.

Im Sog der Ölpreise sind auch bereits zahlreiche ölexportierende Länder herabgestuft worden. Der zusätzliche Preisrutsch von 20% seit Jahresbeginn könnte bedeuten, dass weitere Anpassungen nötig seien, sagte S&P-Analyst Moritz Krämer der Nachrichtenagentur Reuters.

(Quelle: Thomson Reuters vom 22.01.2016)


Redaktion

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