In einer Umfrage unter 185 CEOs von Vermögensverwaltungsgesellschaften in 45 Ländern zeigten sich 9 von 10 Entscheidern zuversichtlich, ihre Wachstumsziele in den kommenden 12 Monaten zu erreichen. Als Gefahr für das Wachstum bewerten die CEOs die Geschwindigkeit des technologischen Wandels.
CEOs von Vermögensverwaltungsgesellschaften weltweit rechnen mit weiterem Wachstum, zeigen sich jedoch beunruhigt angesichts der Herausforderungen, die der technologische Wandel mit sich bringt. Zwei Drittel der CEOs betrachten die Geschwindigkeit der Digitalisierung als Gefahr für ihr Wachstum. Doch lediglich 10 Prozent der Befragten möchte digitale Kapazitäten und Fähigkeiten ausbauen. Nur knapp jeder vierte CEO sucht aktiv eine Zusammenarbeit mit FinTechs. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung von PwC unter 185 CEOs von Vermögensverwaltungsgesellschaften in 45 Ländern.
Vermögensverwalter warten in Sachen Digitalisierung noch ab
„Die Vermögensverwalter rechnen zwar kurz- und mittelfristig mit mehr Wachstum. Doch sie sehen auch, dass ihr bisheriges Geschäftsmodell – wie viele andere in der Finanzindustrie – von Automatisierung und Digitalisierung bedroht sein könnte. Die Branche beginnt gerade erst damit, sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen und auch die Chancen darin zu suchen“, sagt Markus Hammer, Leiter des Bereichs Asset & Wealth Management bei PwC Deutschland.
Im Vergleich zu Banken und Versicherungen, die häufig schon gezielt mit digitalen Technologien experimentieren und Kooperationen mit FinTechs suchen, verhalten sich die Asset Manager der Studie zufolge noch sehr zurückhaltend.
Veränderungen in der Personalpolitik notwendig
Die Prioritäten der Asset Manager zeigen sich auch in den Personalprofilen, nach denen sie Ausschau halten. Als besonders wichtig eingeschätzt werden Fähigkeiten wie Problemlösungsfähigkeit (98 Prozent), Anpassungsfähigkeit (95 Prozent), Führungsqualitäten (91 Prozent) und Risikoverhalten (87 Prozent). Digitale Fähigkeiten wurden von 72 Prozent der CEOs als besonders wichtige Kompetenz genannt.
Die Schwierigkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, nennen 71 Prozent der CEOs als größte Sorge der Branche, gefolgt von der Geschwindigkeit des technologischen Wandels (66 Prozent), verändertem Kundenverhalten (64 Prozent), Vertrauensverlust (61 Prozent) und Cyber-Attacken (59 Prozent).
USA, China, Deutschland wichtig für künftiges Wachstum
Die höchsten Wachstumschancen außerhalb ihres Heimatmarktes sehen Asset Manager weltweit in den USA (54 Prozent), China (28 Prozent) und Deutschland (25 Prozent). Bei den Städten dürften auch künftig die klassischen Finanzzentren dominieren. So gelten New York (23 Prozent), London (21 Prozent) und Peking (21 Prozent) auch in Zukunft als wichtigste Standorte für Vermögensverwalter.
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(Pressemitteilung PwC vom 14.03.2017)