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12.08.2016

Virtuelle Währungen nehmen deutlich an Bekanntheit zu

Autokonzerne auf der Überholspur

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Bitcoin & Co. sind auf dem Vormarsch, stellen aber kurzfristig keine Konkurrenz für traditionelle Zahlungsmittel dar.

Aktuelle Umfrage zeigt: Bitcoin & Co. sind auf dem Vormarsch, stellen aber kurzfristig keine Konkurrenz für traditionelle Zahlungsmittel dar.

Virtuelle Währungen und Zahlungstechnologien gewinnen zunehmend an Bedeutung – auch unter den Verbrauchern. Bereits 72 Prozent kennen diese innovativen Zahlungsmethoden oder haben bereits davon gehört. Die mit Abstand bekannteste virtuelle Währung ist Bitcoin mit rund 80 Prozent, gefolgt von PayCoin (27 Prozent) und BitShares (15 Prozent). Allerdings bleibt der Nutzer-Anteil noch relativ gering. Nur 5 Prozent haben die sogenannten Kryptowährungen schon mal genutzt. Bitcoin ist dabei nicht nur die Bekannteste, sondern auch die Beliebteste: 50 Prozent der Nutzer virtueller Währungen haben bereits damit bezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint.

Bekannt aber noch nicht voll im Einsatz

Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher hat schon mal von virtuellen Währungen und Zahlungstechnologien gehört. Somit wird der Abstand im Bekanntheitsgrad im Vergleich zu klassischen Online-Zahlungsmethoden immer kleiner. Große Unterschiede bestehen in der Nutzung verschiedener Zahlungsmittel. Am liebsten zahlen die Deutschen auf Rechnung (90 Prozent) oder per Lastschrift (87 Prozent). 84 Prozent nutzen die Online-Überweisung, 77 Prozent zahlen mit PayPal oder anderen Online-Bezahlsystemen und 13 Prozent haben bereits Mobile-Payment-Systeme verwendet. Damit liegt die Nutzung von Kryptowährungen mit 5 Prozent also noch weit hinter den anderen Zahlungsmitteln.

„Die inzwischen hohe Bekanntheit von virtuellen Währungen im Verhältnis zum prozentual kleinen Nutzerkreis bedeutet, dass diese Währungen gerade in den Kinderschuhen stecken und Laufen lernen. Eine Nutzung von 5 Prozent ist nicht mehr rein experimentell oder durch technische Faszination motiviert. Kryptowährungen werden langsam zu einem Bestandteil des Finanzmarkts und ich bin davon überzeugt, dass ihre Verbreitung schnell weiter steigen wird“, sagt Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint im Bereich Financial Services.

Großes Entwicklungspotenzial

Auch 43 Prozent der Befragten gehen von einer Weiterentwicklung virtueller Währungen und Zahlungstechnologien aus. Circa die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) würde virtuelle Währungen zukünftig primär beim Online-Shopping einsetzen, bei Auslandsüberweisungen oder Flugtickets würde jeweils jeder Fünfte die neuen Währungen verwenden, bei monatlichen Rechnungen wie Miete etc. können sich noch 15 Prozent der Befragten die Nutzung von Bitcoin & Co vorstellen.

Laut Studie wird es virtuelle Währungen vorrangig parallel und als Ergänzung zu klassischen Zahlungsmitteln geben. Von einer Dominanz kann in der nahen Zukunft noch nicht die Rede sein. Nichtdestotrotz schließt jeder Fünfte (21 Prozent) eine Verdrängung der klassischen Zahlungsmittel durch Kryptowährungen nicht aus. Dieser Prozess befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase und wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die größten Herausforderungen sehen die Verbraucher vor allem beim Thema Sicherheit: 62 Prozent befürchten Hacker-Angriffe und Viren und 42 Prozent machen sich Sorgen um ihre privaten Daten. Die allgemeine Akzeptanz virtueller Währungen im Handel (37 Prozent) sowie der Mangel an technischem Wissen unter den Verbrauchern (29 Prozent) werden als weitere Hürden genannt.

11 Prozent der Studienteilnehmer glauben an die disruptive Kraft virtueller Währungen und denken, dass sie sich in kurzer Zeit durchsetzen werden. 8 Prozent sind skeptisch und sehen Kryptowährungen als einen Hype, der gegenüber klassischen Zahlungstechnologien keine Chance hat.

„Kryptowährungen haben ein gutes Entwicklungspotenzial. Ihnen wird aber eher eine begleitende Rolle im Finanzsystem zugeordnet. Um ihre Entwicklung zu beschleunigen und die Hürden auf dem Weg zu überwinden, müssen wir die entsprechenden technischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen im gesamten Finanzsystem schaffen sowie die Verbraucher im Umgang mit innovativen Zahlungsmethoden intensiver informieren und vertrauter machen.“

(Pressemitteilung Bearing Point vom 11.08.2016)


Redaktion

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